Karl Weierstraß war ein deutscher Mathematiker, der von 1815 bis 1897 lebte. Er gilt als einer der Begründer der modernen Mathematik und hatte einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Analysis und der Funktionentheorie.
Weierstraß wurde am 31. Oktober 1815 in Ostenfelde bei Höxter, Preußen, geboren. Er studierte Mathematik, Physik und Philosophie an der Universität Bonn, wo er 1839 promovierte.
In den Jahren 1841 bis 1855 arbeitete Weierstraß als Gymnasiallehrer in Braunsberg (heute Braniewo, Polen), bevor er eine Stelle als Privatdozent an der Universität Berlin erhielt. Dort hielt er ab 1856 Vorlesungen über Analysis und Funktionentheorie.
Weierstraß' bedeutendster Beitrag zur Mathematik war die Entdeckung einer Funktion, die überall stetig, aber nirgendwo differenzierbar ist. Diese Funktion, bekannt als "Weierstraß-Funktion", revolutionierte das Verständnis von stetigen Funktionen.
Darüber hinaus entwickelte Weierstraß neue Konzepte und Techniken in der Analysis, wie zum Beispiel den Begriff der "Weierstraßschen Funktionenklasse", die bis heute eine wichtige Rolle in der mathematischen Forschung spielen.
Weierstraß hatte zahlreiche Schüler, darunter bekannte Mathematiker wie Georg Cantor, Ernst Zermelo und Hermann Amandus Schwarz. Seine Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet, unter anderem erhielt er 1886 die Copley-Medaille der Royal Society.
Karl Weierstraß starb am 19. Februar 1897 in Berlin. Sein wissenschaftliches Erbe und sein Beitrag zur Mathematik werden jedoch bis heute hoch geschätzt.
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